Um 1040 erfolgte die Verlegung des Sächsischen Pfalzgrafensitzes von Goseck nach Zscheiplitz. Der hier angesiedelte Markgraf Friedrich III wurde der Legende nach anno 1085 in dieser Umgebung vom Thüringer Landgrafen Ludwig dem Springer ermordet, welcher die verwitwete Adelheid heiratete, das Territorium übernahm und anno 1110, mit dem Tode von Adelheid, dem Kloster Reinhardsbrunn eine Kirche stiftete. Ab 1203 gab es erste Erwähnungen eines Klosters, Nonnen kamen nach Zscheiplitz und bauliche Erweiterungen bezeugen des Ausbau des Benediktinerinnen-Klosters.
Chronologie
1041 Verlegung des Pfalzgrafensitzes Goseck nach Zscheiplitz
1085 Ermordung des Pfalzgrafen Friedrich III.
1110 Tod der Adelheid, Ludwig der Springer stiftet dem Kloster Reihardsbrunn einer Kirche
1215 Erwähnung des Kloster Zscheiplitz in der Reinhardsbrunner Chronik
1254 Verkauf eines Gehölzes an das Kloster in Pforte, Probst Johannes und Priorin Johanna
1292 Erwähnung in der Reinhardsbrunner Chronik
1442 Probst Nikolaus verkauft ein Fass Freyburger Wein an das Neuwerkkloster bei Halle
1540 Auflösung des Klosters im Rahmen der Reformation Martin Luthers, 10 Nonnen und eine Abtissin erhalten Wohnrecht bis zum Tode, Entstehung eines Gutes mit wechselnden Eigentümern
1945 Grundbesitz der letzten Gutsfamilie "von Biela" ging an das Amt Freyburg, die Kirche geriet mehr und mehr in Verfall
1985 Gründung der Bürgerinitiative "Interessengemeinschaft zur Erhaltung der Klosterkirche in Zscheiplitz"
1994 Gottesdienst zur feierlichen Einweihung der Klosterkirche St. Bonifatius